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Hohen-Sülzen

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Hohen-Sülzen

Geschichtliches
In den Urkunden des Klosters Lorsch, es war zur damaligen Zeit eines der berühmtesten im fränkischen Reich, taucht erstmals im Jahre 766 der Name Sulzheim auf: Das war zwei Jahre bevor Karl der Große zum fränkischen König gekrönt wurde. In der damaligen Zeit hatten die Klöster oft sehr weit verstreute Besitzungen. Da das Kloster aber seine Liegenschaften nicht selbst bearbeiten konnte, wurden sie verpachtet. Diese Listen von Schenkungen und von Einnahmen aus Pachtzins sind es meist, in denen die Ortsnamen erstmalig erwähnt sind.
In den folgenden Jahrhunderten hat sich der Ortsname geändert.
Folgende Schreibweisen sind uns überliefert: Sulza 1141 , Sulzen 1194, Hor-Sulzen 1238,Hor-Sultzen 1266, Villa Sulczen 1355, HorSultzen 1413, Hom-Sultzem 1494, Hohensultzen 1466 und erstmals 1780 Hohen-Sülzen als Aufschrift auf einer Glocke.
Eine andere Schreibweise finden wir 1793 auf einer Glocke: Nieder silzen. In der Schmitt'schen Karte von Südwestdeutschland von 1797, einer österreichischen Militärkarte, finden wir den Ortsnamen Nieder Silzheim.
Woher kommt der Name? Der Begriff >>Sülze<< (älter Sultz), bedeutet .>>Salzwasser<<.
Er könnte darauf verweisen das es hier eine Mineralhaltige Quelle gab. Der Namensteil >>Hohen<< lässt sich so erklären, dass die ursprüngliche Silbe >>hor<< in der mittelhochdeutschen Sprache zwei Sinngehalte, wenn auch mit unterschiedlicher Betonung hatte. Sie bedeutete einmal >>Morast<<, also >>Morast Sülzen<<.Dem entspricht die einstmals gebräuchliche Bezeichnung >>Dreck-Sülzen<<.Die zweite Bedeutung von >>hor<< war >>höher<<.Diese Deutung betrachtet man die Lage unseres Ortes, trifft sicher nicht zu. Man kann also davon ausgehen, dass Hohen eigentlich als Morast interpretiert werden müssen. Ein glücklicher Irrtum hat das verhindert oder war es gar keiner ?
Das Ortswappen von Hohen-Sülzen in seiner heutigen Form wurde im Jahre 1955 festgelegt und 1957 durch das Innenministerium von Rheinland-Pfalz bestätigt. Davor hatte der Ort das alte Wappen der Grafschaft Falkenstein geführt. Bis ins 18.Jahrhundert hinein hatten viele Dörfer keine Wappen, andere benutzten das Gemeinde oder Gerichtssiegel. Das Gerichtssiegel unseres Ortes (es ist erhalten), zeigt den Schutzpatron der Kirche, den Heiligen Mauritius. In der >>Franzosenzeit<< war es zuerst die Freiheitsgöttin und später der Adler Napoleons, der die Wappen zierte, auch diese sind erhalten.

Bis ins 18. Jahrhundert gehörte das Dorf zur Grafschaft Falkenstein, deren Stammburg als Ruine heute noch hinterm Donnersberg zu besichtigen ist. Obwohl es in der Gemarkung römische und fränkische Funde gibt, stammt die erste urkundliche Erwähnung erst aus dem Jahre 1140 und lautet „Sulza“, was laut etymologischen Wörterbuch so viel wie „Salzwasser, Sole, Brühe“ bedeutet. Wenn man dem Buch von Hans- Jörg Koch über Ortsneckereien in Rheinhessen folgt, haben die Einwohner den Spitznamen „Frösch“ und das Dorf im 13./ 14. Jahrhundert den Beinamen „Hor-sulzen“. „Hor“ aber bedeutete Sumpf und verweise auf eine salz- oder mineralhaltige Quelle.

Die Gemeinde liegt jedenfalls genau zwischen Pfrimm und Eisbach. Die erstmals im 12. Jahrhundert erwähnte, spätgotische Mauritiuskirche (1792-1812 umgebaut) liegt erhöht auf einem Wehrfriedhof, das übrige Dorf bereits im Bachtal. Vielleicht kommt es daher, dass sich die Bewohner nie ganz zwischen Hoch und Tief entscheiden konnten. Im Gegensatz zum pfälzischen Obersülzen müsste man eigentlich Nieder-Sülzen heißen. So stand es auch auf einer 1793 in Frankenthal gegossene Kirchenglocke. Eine zweite, bereits 1780 in Heidelberg gegossene Glocke aber nannte „Hohensültzen“ als Auftraggeber.

Jedenfalls lohnt es sich, wie bei den meisten rheinhessischen Dörfern, von der Durchgangsstraße in den alten Ortskern abzubiegen. Am Hang zum Friedhof finden sich Weinkellertore aus dem 17. und 18. Jahrhundert und vorbei an landschaftstypischen fränkischen Hofreitern gelangt man schließlich zum Schmuckstück von Hohen-Sülzen, dem Rathaus. Ende des 16. Jahrhunderts erbaut trägt es im Obergeschoss reiches Fachwerk über einer Erdgeschosshalle mit Rundbogenöffnungen. Hier war noch vor 100 Jahren die Dorfschmiede untergebracht. An der Front führt eine überdachte Freitreppe auf die nördlich angebrachte Galerie. 1906 wurde das gesamte Gebäude abgetragen und originalgetreu wiederaufgebaut. Die alte Dorfeiche wurde nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/ 71 gepflanzt  und trägt den etwas irreführenden Titel „Friedenseiche“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Textfeld: Altbahnhof  Hohensülzen

Hohen-Sülzen

Verbandsgemeinde Monsheim

Kreis Alzey-Worms

Rheinhessen

Südlicher Wonnegau

Rheinland-Pfalz

Deutschland

Europa

( Länge: 8° 12' 841'' - Breite: 49° 37' 265'' - 153,99 m ü. NN - GMT+1 )

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