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Anekdoten und Verweise zur Eisenbahn in Deutschland

Textfeld: Altbahnhof  Hohensülzen

Hessische Ludwigsbahn

Die Hessische Ludwigsbahn (HLB) war mit insgesamt 697 Kilometer Streckenlänge eine der größten deutschen Privatbahnen. Am 1. April 1897 wurde die HLB verstaatlicht und dadurch Teil der Preußisch-Hessischen Eisenbahnbetriebs- und Finanzgemeinschaft.

Als im Jahre 1835 die erste Eisenbahn auf deutschem Gebiet von Nürnberg nach Fürth fuhr, war bald danach das ganze Land vom Eisenbahn-Bazillus erfasst. Die ersten Impulse für einen Bahnbau in Rheinhessen kamen jedoch nicht von den Einheimischen, sondern von außerhalb; insbesondere französisch-bayrische Kreise hatten daran ein Interesse. Aus militärstrategischen Gründen stand der preußische Staat einer linksrheinischen Streckenführung jedoch ablehnend gegenüber. In Baden betrachtete man das Unternehmen aus wirtschaftlicher Perspektive skeptisch; man befürchtete, dass der Verkehr am eigenen Land vorbeigeführt werde.

Erst im Jahr 1844, als die bayrische Regierung dem Bahnbau in der Pfalz die Konzession erteilte, bewegte sich wieder etwas. Saarkohle und Holz aus dem Pfälzer Wald warteten - aus bayrischer Sicht - nur darauf, per Eisenbahn nach Rheinhessen zu gelangen. In Mainz fanden sich alsbald einige Bürger, um eine Aktiengesellschaft zum Bau einer Eisenbahnlinie zu gründen. Auch der Pionier des deutschen Eisenbahnwesens, Friedrich List, setzte sich persönlich für einen Bahnbau von Mainz nach Worms ein. Die großherzogliche Regierung in Darmstadt blieb jedoch zunächst bei ihrer ablehnenden Haltung, zumal 1842 per Gesetz ein Staatsbahnsystem festgelegt worden war.

Anfang 1845 fanden sich auch in der Regierung einige Befürworter der Eisenbahn und die Initiatoren begannen neuen Mut zu schöpfen.

Völlig unklar war zunächst die Streckenführung. Die Alternative Mainz–Alzey–Worms wurde allerdings bald zugunsten der direkten Trassierung entlang des Rheins verworfen (sie wurde später jedoch zusätzlich gebaut, siehe „Rheinhessenbahn“).

Am 15. August 1845 wurde dann der Mainz-Ludwigshafener-Eisenbahngesellschaft die Konzession erteilt. Die Gesellschaft benannte sich später in Hessische-Ludwigs-Eisenbahngesellschaft um – zu Ehren des Großherzogs Ludwig III. von Hessen, obwohl dieser den Bahnbau zunächst ablehnte. Die Abkürzung "HLB" wurde in späteren Jahren in "Hoch lebe Bismarck" umgedeutet.

In der Folgezeit kam die HLB immer mehr in finanzielle Schieflage, da einige Aktionäre ihr Geld zurückzogen. Mit dem Bau der Strecke konnte erst im Frühjahr 1848 begonnen werden. Als dann infolge der Revolution von 1848 die Staatskassen leer waren, konnte man von dieser Seite keine Unterstützung mehr erwarten – der Bahnbau drohte zum Erliegen zu kommen.

Erst im August 1852 entschloss sich die hessische Regierung, die HLB zu unterstützen. Darüber hinaus wurde mit Bayern ein Vertrag bezüglich der gesamten Strecke Mainz–Ludwigshafen geschlossen.

Während die Wormser einen Bahnhofsstandort in Hafennähe bevorzugten, konnte sich die HLB nach einigem Hin und Her mit dem weiter westlich gelegenen heutigen Standort durchsetzen. Danach ging der Bau zügig voran, die 46 Kilometer lange Strecke wurde in mehreren Teilabschnitten von Mainz nach Worms im Zeitraum vom 23. März (Mainz–Oppenheim) bis 24. August 1853 eröffnet. Ab 15. November konnte man von Mainz bis Ludwigshafen fahren.

Pfälzer Nordbahn

Die Gesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen – kurz Pfälzer Nordbahn genannt – wurde am 17. April 1866 als letzte der drei großen Privatbahnen in der bayerischen Pfalz gegründet. Sie überließ von Anfang an die Verwaltung und Betriebsführung ihrer Bahnen der Pfälzischen Ludwigsbahn. Da diese und die Pfälzische Maximiliansbahn in der Mitte und im Süden der Pfalz bereits die Grundlinien ihrer Schienennetze aufgebaut hatten, blieb für die Pfälzer Nordbahn nur der Bereich nördlich der Achse Ludwigshafen–Kaiserslautern–Homburg als Betätigungsfeld übrig. Sie begann ihren Betrieb am 22. September 1868 mit der Eröffnung der 29 km langen Glantalbahn Landstuhl–Glan-Münchweiler–Altenglan–Kusel.

Als sie sich am 1. Januar 1870 mit den beiden anderen Pfälzer Bahngesellschaften zu der Verwaltungs- und Betriebsgemeinschaft der Vereinigten Pfälzischen Eisenbahnen zusammenschloss, übernahm sie auch die Neustadt-Dürkheimer Eisenbahn-Gesellschaft, deren 1865 eröffnete Strecke bis zu diesem Zeitpunkt von der Pfälzer Ludwigsbahn verwaltet worden war.

Danach erst begann der Bau der wichtigsten Nordbahnstrecken:

Von Marnheim an der späteren Donnersbergbahn ermöglichte die Zellertalbahn ab 23. Oktober 1872 eine Verbindung über Harxheim-Zell zum rheinhessischen Knotenpunkt Monsheim.

An der heutigen Weinstraße entlang führte seit 1873 die Strecke Dürkheim über Freinsheim–Grünstadt–Bockenheim–Kindenheim ebenfalls nach Monsheim (22 km). Sie erhielt am 15. Oktober 1877 eine Querverbindung von Freinsheim nach Frankenthal (14 km).

Die Donnersbergbahn Langmeil–Marnheim–Kirchheimbolanden–Alzey (35 km) entstand in den Jahren 1873/74. Dazu gehörte auch der Abschnitt Kaiserslautern–Eselsfürth–Enkenbach (13 km), der am 15. Mai 1875 dazukam.

Ab 24. Juni 1876 verkehrte die Eitalbahn Grünstadt–Ebertsheim Bf–Eisenberg (9 km) mit der 1895 eröffnete Stichbahn Ebertsheim Hp–Hettenleidelheim (4 km).

Die am 15. November 1883 in Betrieb genommene Lautertalbahn Kaiserslautern–Wolfstein–Lauterecken–Grumbach (35 km), erhielt im Glantal 1896/97 die Fortsetzung (21 km) über Meisenheim nach Odernheim–Staudernheim und am 1. Mai 1904 auf dem rechten Naheufer von Odernheim nach Bad Münster am Stein (16 km).

Der Bahnhof Grünstadt wurde am 15. September 1900 Ausgangspunkt einer Verbindung nach Neuoffstein zur Worms-Offsteiner Bahn der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (7 km) und am 1. März 1903 der Eckbachtalbahn nach Altleiningen (11 km).

Schließlich ermöglichte ab 1. Mai 1904 die Inbetriebnahme der Teilstrecken Homburg–Glan–Münchweiler (22 km) und Altenglan–Offenbach-Hundheim–Lauterecken–Grumbach (20 km) den durchgehenden Verkehr zwischen Mainz und Saarbrücken, der auch aus militärischen Gründen erwünscht war.

 

Weitere Verweise, bitte diesen Weg!

Die Lokomotive "Kopernicus" Gebaut 1864


Bahnhof Alzey, 1867


Lok der Gattung P3
(ehem. HLB 207 "Friedrich der Große")

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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